Das Licht bleibt an!
Unter diesem Motto will die evangelische Landeskirche in Sachsen in der Heiligen Nacht Möglichkeiten für offene Kirchen schaffen und ruft alle Kirchen und Gemeinschaften auf, es mitzumachen.
Dieses Weihnachten wird anders als sonst, das steht irgendwie fest. Vieles, was wir sonst in diesen Tagen veranstalten, dürfen wir nicht, um uns und andere zu schützen. Aber wir wollen gerade in dieser Zeit ein Zeichen setzen. Denn eines ändert sich nicht: Gott wird Mensch – wir feiern den Geburtstag von Jesus, der für uns in diese Welt gekommen ist. Er ist der, der uns in großer Liebe entgegenkommt. Für alle, denen das schon bewusst ist, wird klar, diese Liebe muss in diese kaputte Welt. In eine Welt, die krank ist, wo es Missbrauch gibt, Kriege, Übervorteilung, Ungerechtigkeit. Dem muss man etwas entgegensetzen. Jesus ist als ein Licht in diese Welt gekommen. Jesus spricht von sich selbst: Ich bin das Licht der Welt! Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Joh 8,12) Und wer in seiner Bibel liest, merkt hier, Jesus ist der, den die Propheten vorausgesagt haben. Im Propheten Jesaja lesen wir: Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell (Jes 9,1). Wo Licht ist, ist das Böse fern. Im Licht können wir arbeiten, Gutes tun. Jedes Jahr wird in Bethlehem in der Geburtskirche ein Licht entzündet, dass in viele Länder transportiert wird. Das ORF-Friedenslicht aus Bethlehem ist ein Weihnachtsbrauch, der 1986 im Landesstudio Oberösterreich in Linz im Zusammenhang mit der ORF-Hilfsaktion „Licht ins Dunkel“ ins Leben gerufen wurde. Es erinnert an die Botschaft vom Weihnachtsfrieden, der bei der Geburt Christi in Bethlehem verkündet wurde und leuchtet am Heiligen Abend und in der ganzen Weihnachtszeit bei Millionen Menschen in aller Welt. Um die Kerze lange brennen zu lassen, braucht man ein paar möglichst große Kerzen im Vorrat, denn die Flamme soll ja die originale aus Bethlehem sein und viele Menschen in diesem Licht miteinander verbinden.
Das Licht bleibt an! Die Gemeinden sind aufgefordert, in ihrer Kirche Möglichkeiten zur Einkehr am Heiligen Abend zu schaffen. Traditionell füllen sich die Kirchen an diesem Tag besonders. In diesem Jahr wird das nicht gehen. Platzreservierungen werden nötig sein, manche Kirchen bieten mehrere Gottesdienste an oder verlagern sie gleich ins Freie. Doch die Kirche bleibt offen. Das Licht brennt, es gibt Andachten zum Hören, zum Lesen, Gelegenheiten, in der Stille den Frieden der Heiligen Nacht zu spüren. Der Retter ist da! Der Heiland ist geboren! Daran ändert auch Corona nichts. Jesus wird Mensch für Dich und mich.
Weiterhin einen gesegneten Advent wünscht
Elke Heckmann