Christus in mir
Kaum eine andere Aussage beschäftigt uns Christen so, wie die Gegenwart Christi. Wo und wie ist Christus gegenwärtig?
Christus ist in der Versammlung von Gläubigen: „Wo zwei oder drei zusammen sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt 18, 20)
Christus ist täglich bei den Menschen: „Und siehe ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende.“ (Mt 28,20)
Ganz deutlich wird es, wenn wir Folgendes glauben: „Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.“ (Joh 14,23)
Eine Wohnung, ein Zuhause – darunter kann sich jeder etwas vorstellen, auch oder gerade die, die kein Zuhause haben. Eine Wohnung verspricht Geborgenheit und Sicherheit. Ein Zuhause heißt ankommen, Seele ausbreiten. Genau dort will Jesus hin, in unsere Seele. Sie ist viel mehr als nur ein Gefühl, sie bestimmt unser Sein. Dieses Bestimmende möchte Jesus als Lebensspender übernehmen. „Bleibet in mir, ihr werdet leben in mir und ich in euch“, singen wir in einem Lied. Bezug nimmt das Lied auf den bildhaften Vergleich, den Jesus stellt, wenn er sagt: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“ (Joh 15,5) So wie die Reben am Weinstock mit Leben erfüllt werden, so geschieht das mit uns, wenn wir Jesus nachfolgen. Wir werden mit allem versorgt, was wir brauchen. Wenn wir seine Fülle bekommen, werden wir von dem auch gern abgeben, weil es einfach gut ist, Gutes weiterzugeben. Um selbst neue Kraft zu bekommen, dürfen wir uns Jesus überlassen. Und dann werden wir erfahren, wie wir dieses Gute weitergeben wollen, wie wichtig uns Gemeinschaft wird. Dann werden wir uns gern mit anderen Christen treffen und uns über sein Wort austauschen, können die Bibel zusammen lesen. Auch jeden Tag können wir aus seiner Hand nehmen und ihn am Abend zurücklegen. Wir dürfen mit ihm sprechen – im Gebet. Wir dürfen Gottesdienst feiern- Gott loben, ihm die Ehre geben, seinen Namen groß machen. Es wird uns zum Bedürfnis, von diesem großen Gott zu erzählen. Auch denen, die keine Wohnung haben.
Gesegnete Zeiten wünscht
Elke Heckmann