Mittwochsimpuls für den 7. Juli 2021

von | 7 Jul, 2021 | Aktuelles

Drauflosgehen

Wie ist das wohl, alles stehen und liegen zu lassen und zu vertrauen? Gerade jetzt in der Urlaubszeit neigen wir dazu, mal alle Fünfe gerade sein zu lassen. Unsere hektische Welt lässt es nicht gerade einfach zu, alles stehen und liegen zu lassen.

Vielleicht hilft es uns, wenn wir ab und zu üben, die Leine hängen zu lassen. Legen wir doch das Smartphone mal einen Nachmittag lang beiseite und machen einen Spaziergang, die Smartwatch lassen wir am besten auch gleich mit daheim. Denn, mal ehrlich, muss ich jeden Schritt, jeden Atemzug und jeden Pulsschlag aufgezeichnet bekommen? Gehen wir doch einfach mal los, ohne festes Ziel.

In einem Instagram-Post habe ich Folgendes gelesen: „Ein Weg braucht nicht dringend ein Ziel, aber Plätze zum Durchhalten.“ Losgehen, Seele baumeln lassen, Rast machen. Die Bänke und schönen Ausblicke genießen. Kraft tanken für die nächste Etappe. Gedanken und Gefühle zulassen, Gutes und Schlechtes. Es wird mit Sicherheit in uns friedlicher, ruhiger. Wir sehen, wer an uns vorbeiläuft, machen uns Gedanken, was die Anderen wohl bewegt. Menschen in Eile, Menschen mit körperlichen Gebrechen, tobende Kinder. 

Drauflosgehen – das können wir auch auf unserem Glaubensweg. Ein Gebet auf den Lippen, ein Gesangbuch und eine Bibel im Rucksack, das reicht als Marschgepäck. Weniger ist mehr! Dann bin ich offen für das, was Gott mir sagen will. Da stellen sich vielleicht Unsicherheiten ein und ich wünsche mir die Navigation. Da werden sicher auch Steine und andere Hindernisse im Weg liegen, aber auch da hilft das Gebet und die Gemeinschaft mit Menschen, die mir helfen, diese Steine aus dem Weg zu räumen. 

Es wird auch nicht immer die Sonne scheinen, sondern Sturm und Regen machen es uns schwer, voranzukommen. Trotz allem sollen wir den Mut haben, unseren Weg zu gehen. Drauflos, am Ende zu Gott und mit ihm. Wir müssen Wege der Hoffnung beschreiten. Hin zum Licht, hin zu Jesus Christus. Dann allerdings hat unser Weg auch ein Ziel – und das ist gut so.

Einen fröhlichen Weg wünscht

Elke Heckmann