Mit Jesus zum Ziel
Vielleicht stehen die Olympischen Spiele in diesem Jahr nicht so wie sonst im Mittelpunkt, aber trotzdem werden gerade in Tokio täglich sportliche Höchstleistungen erbracht. Viele Athletinnen und Athleten kämpfen miteinander um den Sieg und für jeden ist es selbstverständlich, dass nur der gewinnen kann, der sich bei seinen sportlichen Leistungen an die Regeln hält. Doping, Tricksen oder andere Mogeleien führen zur Disqualifikation und zum Ausschluss von den Wettkämpfen.
Paulus vergleicht in seinen Briefen das Erlangen der ewigen Herrlichkeit, das ewige Leben, oft mit dem Sieg in einem Wettkampf. An Timotheus schreibt er dazu: „Und wer einen Wettkampf bestreitet, erhält den Siegeskranz nur, wenn er nach den Regeln kämpft“ (2Tim 2,5). Abkürzen oder schummeln geht nicht, wer das Ziel erreichen will, muss auf dem Weg bleiben – und der Weg ist Jesus Christus, so wie er es selbst von sich bezeugt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich“ (Joh 14,6).
Das „auf dem Weg bleiben“ fordert uns immer wieder neu heraus. Wie einfach und verlockend ist es doch so oft, einfach mal eine Abkürzung zu nehmen. Hier einen Streit ungelöst im Raum stehen lassen, da einer fälligen Entschuldigung aus dem Weg gehen und wenn wir immer Recht bekommen und alle tun was wir wollen, lebt es sich auch gleich viel einfacher. John Stott meint dazu: „Wir sollen vor den geistlichen Gefahren weglaufen und den geistlichen Gaben hinterherlaufen, vor dem einen fliehen, damit wir ihm entkommen, das andere verfolgen, damit wir es erreichen.“
Am Ende eines olympischen Wettkampfs erhält ein Sieger die Goldmedaille, der Zweite Silber und der Dritte Bronze. An dieser Stelle weicht der Vergleich mit den Olympischen Spielen von unserem Weg der Nachfolge Jesu ab. Wer auf dem Weg „Jesus“ bleibt, dem verheißt Jesus immer den größten Preis: Das ewige Leben. Hier heißt es in Geduld auf die Zusagen Jesu zu warten und beständig in der Nachfolge zu bleiben. Wenn wir das tun, wird unser Herr selbst uns zum Ziel begleiten: „Weil du mein Wort von der Geduld bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis, zu versuchen, die auf Erden wohnen. Ich komme bald; halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme!“ (Offb 3, 10-11)
Ulrich Hykes