Vorfreude, schönste Freude
Mit dem Titel des Artikels beginnt auch ein Lied aus meiner Kindheit. Es werden die vorweihnachtlichen Freuden beschrieben:
…Tannengrün, zum Kranz gewunden, rote Bänder dreingebunden…
…Heimlichkeit im frühen Dämmern, basteln, stricken, rascheln, hämmern…
…Was tut Mutti, könnt ihrs raten? Kuchen backen, Äpfel braten…
…Kinderstimmen, leise, leise üben manche frohe Weise…
Alles schön, aber fehlt da nicht etwas? Dem Lied fehlt das Wichtigste! Es ist das, was dem Sozialismus ein Dorn im Auge war!
Die Vorfreude auf die Geburt unseres Heilandes Jesus Christus. Alle anderen Freuden sind sicherlich berechtigt und machen den Advent zu einer besonderen Zeit. Aber wenn wir uns vorbereiten, wenn wir die Ankunft des Königs erwarten, dann helfen weder geschmückte Stuben noch herzige Plätzchen. Da müssen wir unsere „Herzensstube“ von allem Bösen bereinigen und uns nach dem wahren Licht ausrichten.
Zur Vorbereitung auf das große Fest sind wir aufgefordert unseren Blick zu weiten und den Nächsten zu erkennen, den, der in Angst und Sorge lebt, der die Heizung nicht bezahlen kann oder von einem Essen träumt. Einzuladen zum Fest des Lebens, dass nicht aus Lametta und Gänsebraten besteht, sondern, wo man sich beugen muss, um in einen niedrigen Stall einzutreten. Gott kommt zu uns, ganz klein, ganz ärmlich, aber er kommt für uns und unser Leben. Es wird nicht automatisch besser in menschlich gedachten Sinn, aber es schenkt uns Freiheit und Hoffnung auf ein Leben ohne menschliche Zwänge. Gott will das Beste für uns und wird uns mit Gutem beschenken.
Wenn wir demnächst das erste Licht des Adventskranzes entzünden, dann dürfen wir mit diesem Licht auf Glauben, Liebe und Hoffnung warten.
Es ist die schönste Vorfreude, denn unser Herr kommt zu uns. Das Warten hat sich gelohnt.
Einen gesegneten Advent wünscht allen
Elke Heckmann