Am Aschermittwoch ist alles vorbei
Heute ist Aschermittwoch, die närrische „fünfte Jahreszeit“ ist vorbei. Die Karnevals- und Faschingszeit, in der in diesem Jahr wieder nach Lust und Laune gefeiert wurde, ist beendet. Zu den beliebtesten närrischen Traditionen gehören das Verkleiden, der Straßenkarneval mit seinen Umzügen und viele Süßigkeiten sowie fette Speisen, z.B. die Krapfen, Berliner oder Pfannkuchen.
Mit dem Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Es ist die vorösterliche vorbereitende Zeit. In dieser Zeit, die eben nicht mehr von der fröhlichen ausgelassenen Stimmung des Faschings geprägt ist, sondern von Karenz, Fasten, Innehalten und Mitleiden.
Es beginnt die Zeit, in der an das Leiden Jesu am Kreuz gedacht wird. Jesus selbst war vierzig Tage in der Wüste. In dieser Zeit ohne menschlichen Kontakt, ohne Essen und Trinken, stärkte Jesus sein Verhältnis zum Vater, denn er wusste, was ihn erwarten würde. Er wusste, dass er durch Leiden und Tod gehen muss, um die Sünde der Welt zu tilgen. Uns ist bewusst, dass es schwierig für uns wird, 40 Tage nichts zu essen und zu trinken, aber wir können ja durchaus einmal schauen, wo wir selbst verzichten wollen und uns in unserem Glauben stärken können. Für viele ist der Verzicht auf Süßes oder Alkohol in dieser Zeit schon ganz normal. Das ist eine tolle Sache. Aber, was passiert sonst noch? An welcher Stelle stärken wir uns? Gibt es ein Kapitel in der Bibel, dass genau in diese Zeit passt? Lesen wir vielleicht die entsprechenden Stellen in den Evangelien? Oder das Buch Hiob, in dem wir lesen, wie dieser Mann trotz furchtbarer Verluste im Glauben gestärkt wird?
Es bleibt jedem selbst überlassen, wie er oder sie diese Zeit verbringt. Auch Musik oder die Vorbereitung und Durchführung bestimmter Andachten in dieser Zeit können unsere Gottesbeziehung stärken.
Mit dem Aschermittwoch ist eben nicht alles vorbei, sondern es fängt gerade erst richtig an.
Eine gesegnete Fastenzeit wünscht
Elke Heckmann