Frucht bringen
Jetzt ist sie schon vorbei, die Zeit der Blüte, in der unsere Sinne durch Bäume und Sträucher, mit ihren prächtigen Farben und lieblichen Düften, angenehm gereizt und „berauscht“ werden. Wo vorher noch bunte Farben das Bild prägten, ist es jetzt das stetig kräftiger werdende Grün zu sehen. Anstelle der Blüten bilden sich nun die Fruchtansätze. Das muss auch so sein, denn es geht in der Natur letztlich darum, Frucht zu bringen.
Auch zu Pfingsten, damals vor 2000 Jahren als der Heilige Geist in Jerusalem zu den Menschen kam, berichtet die Bibel davon, dass die Christen zunächst berauscht waren, von der Fülle und Macht des Heiligen Geistes. Aber, auch beim Empfang des Geistes geht es um das Fruchtbringen. Jesus sagt, dass die Menschen an ihren „Früchten“ zu erkennen sein werden (Matthäus 7,20). Die Frucht des Heiligen Geistes beschreibt der Apostel Paulus im Brief an die Galater als Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung (Galater 5,12).
Wenn wir in unserem Leben merken, dass es uns an dieser Frucht fehlt, dass es uns zum Beispiel schwer fällt auf Menschen in Geduld und Freundlichkeit zu reagieren, dass wir die Freude verlieren oder unsere Treue ins Wanken gerät, dann dürfen wir Gott immer wieder neu um seinen Geist bitten. Jesus sagt dazu: „Denn wer da bittet, der empfängt“ und etwas später, dass der Vater im Himmel denen, die ihn darum bitten, den Heiligen Geist geben wird (Lukas 11,10).
Blüte und Frucht des Heiligen Geistes sind nicht an eine Jahreszeit gebunden. Da wo wir es wollen, können wir zu jeder Zeit von der Freude, Kraft und dem Trost des Heiligen Geistes „berauscht“ werden und seine Frucht bringen – überall da, wo wir Gott darum bitten.
Freundlich grüßt
Ulrich Hykes