Bekenntnis

Die Bekenntnisse unserer Gemeinschaft und der Apostolischen Gemeinden sind das „Apostolische Glaubensbekenntnis“ in seiner ökumenischen Fassung sowie das altkirchliche „Bekenntnis von Nicäa – Konstantinopel“

Christlich Leben

Grundlage christlichen Lebens ist die Anerkennung Jesu Christi als Herrn unseres Lebens. Zeichen des christlichen Lebens ist die Jüngerschaft, also die Nachfolge Jesu Christi.

Die eine Kirche Christi

Wir folgen den altkirchlichen Bekenntnissen., weil wir das als einen wichtigen Schritt hin zur der einen apostolsichen (gesandten), katholischen (allumfassenden) Kirche Christi verstehen. Neben dem „Apostolicum“, dem „Niceano-Constantinopolitanum“ erkennen wir das „Athanasianum“ als gemeinsames Bekenntnis der Christenheit an.

Der Wortlaut dieser Bekenntnisse entspricht den in den europäischen Ländern jeweils gültigen ökumenischen Fassungen. Die altkirchlichen Bekenntnisse sind im Folgenden aufgeführt.

 

Der Dreieinige Gott

Mit den Bekenntnissen folgen wir der Glaubenslehre von der Trinität (Dreieinigkeit) Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, wie sie insbesondere im Athanasianum entwickelt wird.

 

Das Reich Gottes

Wir glauben, dass die Welt in der wir leben Gottes Schöpfung ist. Das schließt eine Entstehung, wie sie die heutige Wissenschaft beschreibt nicht aus. Gott ist der Schöpfer, der hinter allem steht, was sich uns offenbart.

WIr erwarten das Reich Gottes, so wie wir es im Vaterunser gemeinsam beten: „Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Hmmel so auf Erden.“ (Matthäusevangelium 6,9-13)

Das Apostolische Glaubensbekenntnis
(Apostolicum)

Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.

Amen.

Bekenntnis von Nizäa-Konstantinopel
(Niceano – Constantinopolitanum)

Wir glauben an den einen Gott, den Vater,
den Allmächtigen, der alles geschaffen hat,
Himmel und Erde,
die sichtbare und die unsichtbare Welt.

Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott, Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn ist alles geschaffen.

Für uns Menschen und zu unserm Heil
ist er vom Himmel gekommen,
hat Fleisch angenommen
durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria
und ist Mensch geworden.

Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus,
hat gelitten und ist begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift
und aufgefahren in den Himmel.

Er sitzt zur Rechten des Vaters
und wird wiederkommen in Herrlichkeit,
zu richten die Lebenden und die Toten;
seiner Herrschaft wird kein Ende sein.

Wir glauben an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten,
und die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.

Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden.

Wir erwarten die Auferstehung der Toten
und das Leben der kommenden Welt.

Amen.

Athanasianisches Bekenntnis
(Athanasianum)

Wer selig werden will, der muss vor allen Dingen den rechten christlichen Glauben haben. Wer denselben nicht ganz und rein hält, der wird ohne Zweifel ewiglich verloren sein.

Dies ist aber der rechte christliche Glaube, dass wir einen einigen Gott in drei Personen und drei Personen in einiger Gottheit ehren.
Und nicht die Personen in einander mengen, noch das göttlich Wesen zertrennen.

Ein andere Person ist der Vater, eine andere der Sohn, eine andere der heilige Geist.
Aber der Vater und Sohn und heiliger Geist ist ein einiger Gott, gleich in der Herrlichkeit, gleich in ewiger Majestät.

Welcherlei der Vater ist, solcherlei ist der Sohn, solcherlei ist auch der heilige Geist.
Der Vater ist nicht geschaffen, der Sohn ist nicht geschaffen, der heilige Geist ist nicht geschaffen.
Der Vater ist unermesslich, der Sohn ist unermesslich, der heilige Geist ist unermesslich.
Der Vater ist ewig, der Sohn ist ewig, der heilige Geist ist ewig;
Und sind doch nicht drei Ewige, sondern es ist ein Ewiger:
Gleichwie auch nicht drei Ungeschaffene, noch drei Unmessliche, sondern es ist ein Ungeschaffener und ein Unmesslicher.

Also auch der Vater ist allmächtig, der Sohn ist allmächtig, der heilige Geist ist allmächtig;
Und sind doch nicht drei Allmächtige, sondern ist ein Allmächtiger.
Also der Vater ist Gott, der Sohn ist Gott, der heilige Geist ist Gott;
Und sind doch nicht drei Götter, sondern es ist ein Gott.

Also der Vater ist der Herr, der Sohn ist der Herr, der heilige Geist ist der Herr;
Und sind doch nicht drei Herren, sondern es ist ein Herr.
Denn gleichwie wir müssen nach christlicher Wahrheit eine jegliche Person für sich Gott und Herrn bekennen:

Also können wir im christlichen Glauben nicht drei Götter oder drei Herren nennen.
Der Vater ist von niemand weder gemacht, noch geschaffen, noch geboren.
Der Sohn ist allein vom Vater, nicht gemacht, noch geschaffen, sondern geboren.
Der heilige Geist ist vom Vater und Sohn, nicht gemacht, nicht geschaffen, nicht geboren, sondern ausgehend.

So ist’s nun. Ein Vater, nicht drei Väter; ein Sohn, nicht drei Söhne; ein heiliger Geist, nicht drei heilige Geister.
Und unter diesen drei Personen ist keine die erste, keine die letzte, keine die größte, keine die kleinste;
Sondern alle drei Personen sind mit einander gleich ewig, gleich groß:
Auf dass also, wie gesagt ist, drei Personen in einer Gottheit und ein Gott in drei Personen geehret werde.

Wer nun will selig werden, der muß also von den drei Personen in Gott halten.
Es nun aber auch not zur ewigen Seligkeit, dass man treulich glaube, daß Jesus Christus unser Herr sei wahrhaftiger Mensch.

So ist nun dies der rechte Glaube, so wir glauben und bekennen, dass unser Herr Jesus Christus Gottes Sohn, Gott und Mensch ist:

Gott ist er aus des Vaters Natur vor der Welt geboren, Mensch ist er aus der Mutter Natur in der Welt geboren.
Ein vollkommener Gott, ein vollkommener Mensch mit vernünftiger Seele und menschlichem Leibe;
Gleich ist er dem Vater nach der Gottheit, kleiner ist er, denn der Vater, nach der Menschheit,

Und wiewohl er Gott und Mensch ist, so ist er doch nicht zwei, sondern ein Christus,
Einer, nicht das die Gottheit in die Menschheit verwandelt sei sondern daß die Gottheit hat die Menschheit an sich genommen.

Ja, einer ist er, nicht daß die zwei Naturen vermengt sind, sondern daß er eine einige Person ist.
Denn gleichwie Leib und Seel ein Mensch ist, so ist Gott und Mensch ein Christus,
Welcher gelitten hat um unserer Seligkeit willen, zur Hölle gefahren, am dritten Tage auferstanden von den Toten,
Aufgefahren gen Himmel, sitzet zur Rechten Gottes des allmächtigen Vaters,
von dort er kommen wird zu richten die Lebendigen und die Toten.

Und zu seiner Zukunft müssen alle Menschen auferstehen mit ihren eigenen Leibern,
Und müssen Rechenschaft geben, was sie getan haben,
Und welche gutes getan haben, werden ins ewige Leben gehen; welche aber böses getan, ins ewige Feuer.
Das ist der rechte christliche Glaube; wer denselben nicht fest und treulich glaubt, der kann nicht selig werden.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit.
Amen.