Schritte wagen

In ca. zwei Wochen gehen auch in Bayern die Sommerferien zu Ende. Ein neues Schuljahr beginnt. Mit dem Schuljahr beginnt ein neues Ausbildungsjahr und auch das neue Semester an den Hochschulen rückt näher.

Etwas Neues beginnt und mit dem Neubeginn ist immer auch mehr oder weniger Aufregung verbunden. Gerade für die Schulanfänger, die Ausbildungs- und Studienneulinge stellen sich viele Fragen. Was kommt auf mich zu? Bin ich den Anforderungen gewachsen? Wie sind meine Mitstudierenden, Mitschüler so drauf? Komme ich mit ihnen klar? Finde ich neue Freunde? Welche Lehrer werde ich haben? So und so ähnlich gehen sie los in diese neue Zeit. Ich als Außenstehender kann das gut nachvollziehen, an diesen Fragen kommt wohl niemand vorbei.

Aber die Aufregung ist ja auch positiv, denn bei allen verständlichen Fragen ist auch Vorfreude dabei. Neue Seiten des Lebens werden beschrieben. Man muss sich auf den Weg machen, sonst erfährt man es nicht. Wenn man sich für einen Ausbildungs- oder Studienplatz entscheidet, sind Überlegungen notwendig, was man eigentlich werden will. Man überlegt sich, was man gut kann, was den eigenen Neigungen entspricht. Wenn sich dann während der Ausbildung zeigt, dass das genau das ist, was einem gefällt, fühlt man sich richtig gut. Dementsprechend wird es einem leichtfallen, die Ausbildung gut zu beenden.

Ich muss mich etwas getrauen, hineinspringen in unbekannte Gewässer, Schritte wagen auf Wegen, die ich bis dahin noch nicht gegangen bin. Das macht auch jeder ein bisschen anders, der eine forsch, ein anderer zaghaft, aber das Ergebnis bleibt. Es sind Schritte auf neuen Wegen. Dazu brauche ich vor allem Vertrauen. Vertrauen in mich selbst, dass ich es schaffen kann. Vertrauen, dass es Menschen gibt, die mir helfen, mein Ziel zu erreichen. Das kann die Familie sein oder gute Freunde, aber auch Mitschüler und Lehrer. Am Ende zählt das Ergebnis und das Gefühl, etwas geschafft oder erreicht zu haben. 

Wohl dem, der weiß, dass er nicht allein unterwegs ist. Allen Anfängern wünsche ich einen Begleiter an ihrer Seite. Wer dabei auf Gott vertraut, hat sein Vertrauen an der richtigen Stelle gewagt.

Clemens Bittlinger schreibt in einem Lied:

Schritte wagen im Vertraun auf einen guten Weg.
Schritte wagen im Vertraun, dass letztlich Er mich trägt.
Schritte wagen, weil im Aufbruch ich nur sehen kann:
für mein Leben gibt es einen Plan.

Mit diesen mutmachenden Zeilen wünsche ich allen einen guten Start.

Elke Heckmann