Nachbarschaftstreffen der Religionen

von | Duisburg

Das zweite Nachbarschaftstreffen der Religionen am 23.03.2014 in Oberhausen-Schmachtendorf war für die fünf teilnehmenden Religionsgemeinschaften des Ortsteils und die über 700 Besucher ein schöner Erfolg.

Ein Treffen der Religionsgemeinschaften in einer Autowerkstatt war schon außergewöhnlich. Willi Köster, ein Geschäftsmann und rühriges Urgestein hatte seine große Halle und die Verkaufsräume zur Verfügung gestellt. Ohne Willi und sein gesamtes Werkstattteam wäre die ganze Veranstaltung gar nicht möglich gewesen. Ein besonderer Dank sei hiermit ausgesprochen.

Bei Beginn der Veranstaltung platzte die Halle aus allen Nähten. Die geschätzten und gestellten 500 Stühle reichten bei weitem nicht aus.

Die Veranstaltung begann mit einer Filmpräsentation „So schön ist Oberhausen“ untermalt durch den Posaunenchor der evangelischen Kirche. Nachdem Frau Helga Borns die Anwesenden begrüßt hatte, wurde durch die muslimische Gemeinde ein Friedensgruß zweisprachig vorgetragen. Danach haben wir das Lied „Danke“ mit allen Besuchern gesungen. Pfarrer Thomas Levin von der evangelischen Gemeinde erläuterte dann das gewählte Veranstaltungsmotto:

„Suchet der Stadt Bestes“ (Jeremia 29,7)

In dieser Zeile aus Jeremia gehe es nicht um die Steine der Stadt, sondern um die Menschen, die in ihnen wohnen.Die Organisatoren der teilnehmenden Gemeinden hatten sich vorgenommen, für die Menschen das „Beste“ zu suchen. Dann begann die Vorstellungsrunde der einzelnen Religionsgemeinschaften. Die katholische, evangelische und die muslimische Gemeinde stellten sich mit Kindergesang, Dingsda-Rätseln, ökumenischen Fraueninitiativen und Bild- u. Filmbeirägen den Besuchern vor.

Während das Lied „Zieh den Kreis nicht zu eng“ gesungen wurde, konnte die Kollekte eingesammelt werden, die bestimmt ist für die Lebenshilfe Oberhausen und ein Brunnenprojekt in Afrika. Bezirksevangelist Helmut Manthey stellte die neuapostolische Gemeinde mit „Klein, aber oho“ vor. Der Chor brachte das Lied „Ins Wasser fällt ein Stein…“ zu Gehör und anschließend wurde ein Bildvortrag über das Gemeindeleben gezeigt. Last, but not least, hat sich die apostolische Gemeinde den Besuchern vorgestellt. Was alles aus einer Hühnerfarm entstehen kann, erstaunte natürlich die Besucher. Da auch die Räume der Gemeinde nach der Renovierung in neuem Glanz erstrahlen, kam der Powerpoint-Vortrag über das Gemeindeleben und die einzelnen Kreise noch besser zur Geltung. Otmar van Meegen, der Gemeindeleiter der apostolischen Gemeinde, hat dann erläutert, dass ein weiteres Nachbarschaftstreffen in 3 Jahren geplant ist. Damit man sich bis dahin nicht aus den Augen verliert, wird in dieser Zeit jede Gemeinde zu einem sog. „Nachbarschafts-Cafe“ einladen, wobei das Frühstücksbüffet gestiftet wird, aber eine Spende erbeten wird. So kann das vorgestellte Motto für die bedürftigen Menschen im Ortsteil und in ganz Oberhausen fortgeführt werden.

Fast zum Schluss der Veranstaltung wurde als Höhepunkt das sog. Schmachtendorf-Haus unter den Klängen des Posaunenchors und der fleißigen Hände der Gemeindevertreter zusammengefügt. Die einzelnen Gemeinden hatten die Hausteile mit farbigen Handabdrücken (die einzelnen Farben waren vorgegeben worden) versehen, was ganz toll zur Geltung kam. Dieses Haus wird auch immer bei den einzelnen Frühstückstreffen und geplanten Veranstaltungen aufgebaut werden.

Nachdem die Gemeindevertreter von der Bühne den Besuchern einen gemeinsamen Segensgruß zugesprochen hatten, wurden Blumensträuße als kleines Dankeschön weitergegeben. An Frau Helga Borns für die tolle Moderation durch die Veranstaltung, an Willi Köster und seine Ehefrau für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und an Thomas Wellmann von der apostolischen Gemeinde für die durchgeführte Technik der gesamten Veranstaltung.

Nach dem Gesang des Liedes „Großer Gott wir loben dich…..“ verlagerte sich das Geschehen nach draußen und in den angeschlossenen Ausstellungsraum, wo die einzelnen Gemeinden nochmals mit Flyern und Informationsschriften über sich berichten konnten. Bei erfrischenden Getränken und bei Grillwurst ergaben sich bis in die Nachmittagsstunden manche Begegnungen und gute Gespräche.