„Darum sollen wir desto mehr achten auf das Wort, das wir hören, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben.“ (Hebräer 2,1)
Es wird viel geredet. Manche hören gar nicht mehr damit auf, haben einen starken Mitteilungsdrang. Andere reden nur das Nötigste, bringen es aber sofort auf den Punkt. In unserer Tageslosung geht es aber vor allem darum, dass wir hören sollen! Und dahinter kommt auch gleich noch die Erklärung, warum wir hören sollen! Gott redet zu den Menschen!
Seit dem Sündenfall im Paradies ist die Kommunikation zwischen Gott und seinen Menschen in Schieflage gekommen. Adam und Eva hatten gehört, aber sie haben nicht verstanden, warum Gott ihnen diese Regel mitgegeben hatte, genau diese Früchte nicht zu essen. Es sollte ihnen zum Besten dienen und ist zum Verderben geworden. Das paradiesische Leben war vorbei, Plage, Schmerz und Tod ist ins Leben der Menschen gekommen. Doch Gott hat die Menschen nicht im Stich gelassen. Er selbst bekleidete Adam und Eva mit Fellen und schickte sie hinaus. Er spricht uns an. Sein Reden zeigt seine Zuwendung, Liebe und seinen Rettungswillen. Gott redet zu den Menschen. Er spricht durch sie. Er hat Propheten gesendet, die seinen Willen verkünden. Er redet durch die wunderbare Schöpfung und zeigt uns, wohin es führt, wenn wir sie missachten. Gott schickt Jesus Christus, seinen Sohn auf diese Erde, von dem wir im Johannesevangelium lesen, dass er selbst dieses Wort ist: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“ (Joh 1,1) Das letzte Wort spricht Gott in Jesus Christus, denn der ist das Endziel der Offenbarung von Gottes Heil.
Gott führt alles wieder zusammen, er bringt uns zu diesem Ziel, von dem wir in der Losung lesen. Dieses Ziel ist bei Gott. Um dorthin zu gelangen, brauche ich Jesus Christus, den Sohn Gottes, das Wort. Christus ist unserer Rettung. Aus dem sündhaften Menschen, der wir nun einmal sind, wird ein begnadeter Geretteter. Mit dieser guten Botschaft werden wir heute in den Tag geschickt. Wir sind gerettet aus dieser gefallenen Welt, weil wir dem Glauben schenken, der zu uns redet. Wir wollen darauf hören. Und dann dürfen wir reden. Zu Gott – ihm gehören Lob, Preis und Anbetung – ER hört uns. Wir dürfen mit den Menschen sprechen, mit unseren Partnern, unseren Kindern, unseren Glaubensgeschwistern, unseren Nachbarn, Kollegen… Nicht einfach Geschwätz, sondern von der unendlich großen Liebe eines – unseres – großen Gottes. Wir dürfen, gerade auch in schwierigen Zeiten, unser Ziel fest in den Blick nehmen und darauf zugehen. Wenn wir es im Blick behalten, werden wir uns nicht verlaufen und sicher ankommen. Gott erwartet uns.
Mit frohen Grüßen,
Elke Heckmann