Gehet hin
Als Gott die Erde schuf, bekamen die Menschen den Auftrag, dass sie sich um die Schöpfung kümmern sollen und dass sie sich vermehren.
Macht euch die Erde untertan, herrscht über die Fische im Meer und die Vögel im Himmel und über das Vieh und alle Tiere, die auf der Erde sind. (1Mo 1,28)
Gemeint waren Behütung, Nutzen daraus ziehen, aber nicht Ausbeutung und Unterdrückung. Wenn wir heute die Welt betrachten, dann sind die vielen Schäden, die wir hinterlassen, nicht zu übersehen. Die Wälder sterben durch Trockenheit und Borkenkäferbefall, der Meeresspiegel steigt jedes Jahr um 4,5cm, weil die Gletscher durch die Erderwärmung schmelzen, der Regenwald wird in riesigen Flächen gerodet, weil man diese für landwirtschaftliche Flächen nutzen will. Die Aufzählung der Schändung der Natur lässt sich fortsetzen. Ähnlich sieht die Unterdrückung der Völker aus. Nicht erst seit dem Krieg in der Ukraine können wir sehen, wie sich Menschen über Menschen erheben, weil sie sich für etwas Besseres halten. Wir befinden uns in einem Chaos.
Im Matthäusevangelium lesen wir: Geht hinaus in alle Welt, ruft alle Menschen dazu auf, mir nachzufolgen! Tauft sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Lehrt sie, so zu leben, wie ich es euch aufgetragen habe. Ihr dürft sicher sein: Ich bin bei euch alle Tage, bis ans Ende dieser Welt!
Jesus hat eine klare Ansage an seine Nachfolger gegeben. Er will keine schlafende Kirche. Geht hin! Setz dich in Bewegung! Die Botschaft Christi hat Bestand. Sagt allen, dass Gott sie liebt und sie in seiner Liebe ihr Leben verbringen sollen. Wer sich dieser Liebe bewusst wird, wird selbst lieben. Wer liebt, sieht die Missstände und fängt an, etwas dagegen zu tun. Zuerst bei sich, beim Einkaufsverhalten, beim Umgang mit Waschmittel, Seife und Ähnlichem, mit seinem Verhalten anderen gegenüber. Und diese Liebe wird sichtbar. Wie Kreise im Wasser, wenn man einen Stein hineingeworfen hat. Die Liebe beginnt im Kleinen und setzt sich fort. Wer in dieser Liebe sein Leben lebt, der will es festmachen. Das beginnt mit der Nachfolge und setzt sich fort mit der Taufe. Ich gehöre zu Jesus Christus, in seine große Familie. Und meine Schwestern und Brüder haben verschiedene Hautfarben und Nationalitäten, sie sind groß oder klein, krank oder gesund, jung oder alt. Alle, wirklich alle dürfen dazugehören. Je mehr dazugehören, umso mehr werden sich die Kreise vergrößern. Gottes neue Welt beginnt, ja sie hat schon begonnen- machst du mit?
Das wünscht sich von Herzen
Elke Heckmann