Abschied und Wiedersehen
In der vergangenen Woche traf ich bei verschiedenen Anlässen Menschen, die ich lange nicht gesehen hatte. Die Freude bei der Begegnung, beim Wiedersehen war groß. Es ist einfach wunderbar, wenn wir uns begegnen und herzlich in die Arme nehmen können. Da spielt der Anlass gar keine große Rolle. Wichtig ist in diesem Moment nur die Begegnung. Zum Abschied nehmen wir uns wieder in den Arm und versprechen, uns hoffentlich bald wiederzusehen.
Im November sind viele Gedenktage, die mit Abschied und Trauer einhergehen. Da ist der katholische Gedenktag Allerheiligen, an dem die katholischen Gläubigen ihre Gräber schmücken und ihrer Lieben gedenken. Da ist der Volkstrauertag, an dem der Gefallenen der Weltkriege gedacht wird und mittlerweile auch allen, die heute noch durch Krieg und ähnliches Leid ihr Leben verlieren. Und nicht zuletzt ist da der Toten- oder Ewigkeitssonntag, der das Kirchenjahr abschließt und an dem wir unserer irdischen Vergänglichkeit, aber auch unserer ewigen Zukunft im Kreis der schon Heimgegangenen gedenken.
Bei vielen der Verstorbenen haben wir uns verabschiedet und manchmal vielleicht sogar mit dem Wort „Auf Wiedersehen“. Dieses Wiedersehen beruht auf unserem Glauben, der mit der Hoffnung verbunden ist, dass wir uns bei Gott, in seinem Reich, wiedersehen werden.
Im Johannesevangelium lesen wir dazu: „Und auch ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen.“ (Joh 16,22)
Jesus spricht von seinem Tod, aber er spricht auch vom Wiedersehen. Mit Jesus dürfen wir darauf hoffen, dass uns dieses Wiedersehen in großer Freude geschenkt wird. Der Tod wird nicht das letzte Wort haben und das Leben bei Gott wird uns ein freudiges Wiedersehen schenken. Alle Zeit der Trauer und des Leids wird sich in Freude verwandeln.
Herzlich grüßt
Elke Heckmann