Aufbruchsstimmung
Vielleicht kennen wir es, wenn wir auf einem fröhlichen Fest sind und es ist schon spät geworden, dass sich so langsam die Gäste verabschieden. Man selbst möchte eigentlich die Stimmung des Festes noch etwas festhalten, aber irgendwann geht es nicht mehr. Denn es ist Aufbruchsstimmung. Diese Stimmung lässt sich nicht aufhalten, so schön es auch gewesen sein mag. Irgendwann ist Schluss.
Eine andere Art von Aufbruchsstimmung haben wir persönlich kürzlich miterlebt, als eine vertraute und nahe Person in unserem Leben nach Namibia ausgewandert ist. Wir haben an all ihren Gedanken und Plänen zu diesem Entschluss teilhaben dürfen und neben all den Möglichkeiten, die noch in Rede standen, hat Gott sie dorthin geführt. Als der Termin der Reise nun näherkam, wurde es erstmal so richtig bewusst. Es heißt Abschied nehmen, aber nicht den Kontakt verlieren. So haben wir Anfang der Woche den ersten Bericht zu ihrer Ankunft erhalten, in der Freude, Anfechtung und am Ende aber Hoffnung ausgedrückt wurde.
Advent bedeutet Ankunft und um erst einmal anzukommen, muss man sich erst einmal auf den Weg machen, Entscheidungen und Vorbereitungen zu treffen. Fragen und Zweifel erheben sich: Ist das wirklich eine gute Entscheidung gewesen? Auf meinen Glauben bezogen kann so etwas vorkommen. Wo ich ehrliche Fragen stelle, darf ich auch ehrliche Antworten erwarten. Die Bibel macht uns da nichts vor und die Geschichten und Zeugnisse darin sind alles andere als blumig beschrieben. Das Wort Gottes kann uns immer wieder zu ehrlichen Antworten verhelfen. Mir fällt in diesem Zusammenhang ein lohnenswertes Buch, „Der Bibelraucher“, ein. Eine knallharte Lebensgeschichte von einem Menschen, der im Gefängnis zum Leben gefunden hat.
Manchmal vergleiche ich den Aufbruch auch mit Umzugsvorbereitungen. Was behalte ich und von was trenne ich mich? In einer späteren Phase rücke ich die Möbel von der Wand ab. Was da zum Vorschein kommen kann ist vielleicht auch abenteuerlich?.
Gott möchte uns dabei helfen, dass es nicht nur adventlich aussieht, sondern in uns der Advent zum Ausdruck kommt. Wartende zu sein, die etwas zu erwarten und zu sagen haben. Mit Freude, mit Hoffnung, mit Liebe hin zu unserem HERRN, der uns schon heute entgegen gekommen ist in seinem Sohn Jesus Christus.
Welche Stimmung bewegt uns im Aufbruch des Advents?
Eine noch weiterhin erfüllte Adventszeit wünscht
Jörg Habekost