A n k u n f t i n B e t h l e h m
Lesen wir nun noch den letzten Brief gemeinsam, der im Buch „FREUDE“ des AndereZeiten-Verlages zu finden ist. Caspar, der den Stern gesehen hatte und den neuen König suchte, hat ihn nachhause gesendet, bevor er mit den anderen beiden die Heimreise antrat.
Liebe S …… ,
was für ein Unterschied! Erst in Jerusalem dieser überwältigende Palast, all die hübschen Menschen, Glanz und Licht, wohin das Auge blickte. Und nun hier in Bethlehem diese Hütte. Eng und stickig und dann diese einfachen Leute: Die junge Frau, der schweigsame Handwerker, da standen sie also mit einem neugeborenen Kind im Arm. Das sollte alles sein?
Dort schien nichts, aber auch gar nichts Besonderes. Ich fühlte mich betrogen um ein großes Erlebnis. Hier? Ein König? Unvorstellbar!
Wir blieben dennoch. Allein schon, weil wir nach dem ganzen Weg nicht einfach umdrehen wollten. Wir redeten ein bisschen, aber vor allem schauten wir. Wir schauten das Kind an. Und plötzlich dachte ich. „Stell dir nur vor, ein König, der deines Schutzes bedarf. Ein König, der dort wohnt, wo die meisten wohnen. Ein König, der noch wachsen muss.“ Und denk dir, wir wüchsen mit ihm und all unsere Anfänge auch.
Liebe S ……. , in der Nacht hatte ich dann einen Traum. Ich hörte eine Stimme, die sagte: „Geh nicht zurück zu Herodes. Und ich sah einen neuen Weg. Auf dem befinden wir uns nun. Ich muss das alles bedenken, nein, ich übe, die Dinge in meinem Herzen zu bewegen. Den Stern trage ich bei mir. Er leuchtet noch.
Dein Caspar
Lassen Sie die Worte, die in den Adventswochen Ihr Herz berührt haben, noch nachwirken. Sehen Sie auch einen neuen Weg für sich?
Wir wünschen Ihnen alles Gute und ein gesegnetes neues Jahr 2025.