Am 18. Januar vor 60 Jahren verstarb Apostel Max Ecke. Er wurde am 11. August 1876 in Görlitz geboren und starb dort auch. Er war von 1911 bis 1921 Apostel der Neuapostolischen Kirche und von 1921 bis 1965 Apostel des Reformiert-Apostolischen Gemeindebundes (RAG).
Er arbeitete eng mit Bezirksapostel Carl August Brückner zusammen mit dem der 1921 die Neuapostolische Kirche verliess. Am 6. Januar 1921 hatte er sich noch in einem Brief zur Versöhnung an Niehaus und einige Tage später an Johann Gottfried Bischoff gewandt.
Am 5. Mai 1921 gründete er mit Brückner den Reformiert-Apostolischen Gemeindebund, der allerdings erst 1924 eingetragen wurde. 1936 verlor er seine Gattin, mit der er zwei Kinder hatte. Nach dem Krieg musste er seine Heimatstadt verlassen und konnte nicht mehr dahin zurück kehren. Am 8. August 1947 übernahm er siebzigjährig den Vorsitz des RAG von Apostel
Brückner und führte diesen mit Apostel Alwin Ostermann und ab 1951 mit Apostel Paul Schmidt zu einem Neuanfang und einer Neubesinnung. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs besuchten Brückner und Ecke mehrfach die Gemeinden in den Niederlanden, die den Namen Hersteld Evangelische Apostolische Gemeente (HEAG) trugen. Als nach dem Ende des Krieges Kontakte wieder möglich waren, wurde Bruder Smit aus den Niederlanden am 24. September 1950 in Hagen (Westfalen) durch Apostel Ecke zum Apostel ausgesondert.
1955 war der Apostel Paul Schmidt aus Görlitz verstorben, der die Nachfolge von Apostel Max Ecke hatte antreten sollen. Ecke bat daher 1956 den Evangelisten Rudolf Ludwig nach Görlitz umzuziehen und übertrug ihm 1958 das Bischofs- und am 12. August 1962 zusammen mit Erich Rabe das Apostelamt. 1956 gründete Ecke mit anderen weltweit aus der neuapostolischen Kirche ausgeschlossenen Aposteln in Düsseldorf die Vereinigung der Apostel der Apostolischen Gemeinden. Am 22. Oktober 1961 feierte er sein 50jähriges Aposteljubiläum.
Am 16. Januar 1965 verstarb Max Ecke nach langer Krankheit. Die Trauerfeier fand am 21. Januar in der evangelischen Nikolaikirche in Görlitz statt und wurde von Apostel Rudolf Ludwig mit dem Textwort aus 1. Kor 9 geleitet.
Dankbar erinnern wir uns an das Wirken des Apostels in schwierigen Zeiten. Hier zwei Verse aus 1.Kor 9: „23 Dies alles tue ich für die rettende Botschaft, damit auch ich Anteil an dem Segen erhalte, den sie verspricht. 24 Ihr kennt das doch: Von allen Läufern, die im Stadion zum Wettlauf starten, gewinnt nur einer den Siegeskranz. Lauft so, dass ihr ihn gewinnt!“